Dienstag, 9. August 2011

normale Lieferschwierigkeiten

Es sind oft die scheinbar kleinen Dinge, die einem in Paraguay zu Bluthochdruck verhelfen.
Für das neu entstehende Badezimmer brauchten wir nur vier, auf ein bestimmtes Maß geschnittene Bretter. Bei einem Tischler fanden wir dann auch das gewünschte Holz und nachdem wir uns über den Preis einig waren und eine Anzahlung gemacht hatten, sicherte er uns für den Folgetag, die auf Maß gesägte Bretter zu.
Da ich mir sicher war, dass sein Zeitplan viel zu eng gesteckt war, gab ich ihm zwei Tage Fertigungszeit dazu und fuhr wieder in die Tischlerwerkstatt. Natürlich waren meine Bretter nicht fertig. Materialengpässe und Regenwetter waren seine Ausreden. Er entschuldigte sich mehrmals und sagte, dass ich mir die Fahrt zu ihm sparen kann und er mir meine Bretter am nächsten Tag nach Hause bringt.
Wieder vergingen drei Tage plus Wochenende, doch kein Tischler klatschte an unserem Tor.
Da die von ihm angegebene Telefonnummer nicht zu erreichen war, machte ich mich also wieder auf den Weg zu ihm. Diesmal fing er mich gleich auf der Strasse ab und erklärte mir, dass sein Personal krank sei und die ANDE an den Stromleitungen bastelt und er seit drei Tagen keinen Strom hat.
OK, letzer Versuch dachte ich und gewährte ihm nochmals drei Tage und wieder sicherte er mir die pünktliche Lieferung ins Haus zu.
Es vergingen wieder fünf Tage und wieder stand das Wochenende vor der Tür. Helmut war nun auch schon etwas böse, denn ohne diese Bretter ging die Baustelle im Badezimmer nicht weiter.
Erneut fuhren wir wieder in die Tischlerwerkstatt und erkundigten uns nach den Brettern. Sie sind fast fertig meinte der Meister und wir können sie gleich mitnehmen. Als ich dann sah, dass seine Arbeiter nun doch tatsächlich anfingen sich an den Zuschnitt unserer Bretter zu machen, keimte Hoffnung in mir auf, doch noch meine Bretter zu bekommen. Das Holz musste nur noch auf Maß geschnitten, gehobelt und geschliffen werden.
Die Mittagssonne brannte und in der Nähe war eine kleine Despensa. Das hieß, kühles lecker Bierchen. Nach zwei dicken Flaschen, rief uns der Tischler. Die Bretter sind schon fertig und auch schon auf der Ladefläche.
Gestern morgen dann wollte ich mich an den Einbau der Bretter machen, doch da machte mir der Tischler abermals einen Strich durch die Rechnung. Kein Brett entsprach annähernd dem gewünschten Maß und von Ebenheit oder gar Winkligkeit war keine Spur.
Ich fuhr also wieder zum Tischler, aber dieses mal zu einem anderen. Und so kurz kann so eine Geschichte sein, denn der sägte mir meine Bretter gleich auf das richtige Maß, hobelte und schliff sie und nach einer halben Stunde konnte ich mit meinen Brettern wieder nach Hause fahren.
Ende gut alles gut, also warum sich aufregen.

3 Kommentare:

samurai hat gesagt…

Genau so Isses !!
Fuer was sich aufregen ?
Und wenn man das Ganze positiv betrachtet , bist du heute in der Lage , von mehreren Tischlern , einen
weiter zu empfehlen !! :-))

lg

Anonym hat gesagt…

Also das ist ja ein Ding. Ich glaube nicht, daß ich da so gelassen geblieben wäre.

Gruß

Line

Anonym hat gesagt…

habe diesen spruch von samurai das erstemal gehört ( gelesen ) aber trift auch hier( in D ) in allen berufssparten zu