Sonntag, 10. Juli 2011

Überfahrt mit der Autofähre in Pilar

Man muss auch mal neue Wege gehen.
In Paraguay suchten wir vergeblich nach einem, mit Gas betriebenen Warmwasserdurchlauferhitzer. In Argentinien soll es diese geben, also machten wir uns auf in das Nachbarland Paraguay`s. Am Freitag Morgen, um 5.30Uhr, starteten wir, auf der Ruta 1 in Richtung Encarnacion, wo sich der nächste Grenzübergang befindet. Kurz hinter San Juan Bautista, verließen wir aber die Ruta 1 in Richtung Pilar, wo es angebelich eine Autofähre geben sollte, welche uns den Weg nach Resestencia verkürzen würde. 100km fuhren durch flaches Sumpfland, bevor wir, ohne einen Menschen zu treffen, in Pilar ankamen.
Auf der Suche nach dem Hafen, kamen wir an diese Brücke, welche selbst mit dem dicksten Geländewagen nicht mehr passierbar war.
Dabei hatten wir noch Glück, dass wir nicht im Dunkeln an dieses bauliche Kunstwerk kamen, denn keinerlei Absperrung, wies auf die fehlende Straßenanbindung hin. Die Umleitung führte uns dann über den Flughafen Pilar`s, direkt über die Start und Landepiste.
Dann fanden wir tatsächlich den Hafen und der freundliche Hafenmeister sagte uns, dass sich die Fähre gerade auf der argentinischen Seite des Rio Paraguay`s befindet und die nächste um 14.00Uhr ablegt. Es war jetzt 9.00Uhr und wir hatten so etwas Zeit, uns das Städtchen Pilar anzuschauen.
Um 13.00Uhr, waren wir wieder am Hafen und stellten uns in die Autoschlange, welche mit der Fähre nach Argentinien übersetzen wollte.
Vorher erledigtem wir noch die Formalitäten am Zoll, wo uns plötzlich die blöde Kuh von Zollbeamtin Schwierigkeiten machen wollte. Angeblich dürften wir Paraguay nicht ohne unseren Reisepass verlassen, welchen wir leider nicht dabei hatten. Das ist natürlich völliger Blödsinn und nach einigen Telefonaten, konnten wir dann doch noch, nur mit unserem paraguayischen Ausweis, mit auf die Autofähre. Mit 15min Verspätung legten wir ab und nach 30 min Überfahrt, waren wir in Argentinien, wo gerade eine kleine Fähre mit Fußgängern beladen wurde.

Nachdem der Zoll unser Auto kurz besichtigte, durften wir unseren Weg fortsetzen. Die Straßenkarte von Argentinien versprach uns eine Ruta, was mit einer deutschen Bundesstraße zu vergleichen wäre. Aber an Stelle von Asphalt fanden wir einen festgefahrenen Lehmmodderweg, welcher einem Kleinwagen ohne Allrad bei Regen, ordentliche Schwierigkeiten bereiten würde. Es ging nun durch eine eindrucksvolle Sumpflandschaft, wo man beim Pullern gehen, auf der Hut vor diesen niedlichen Tierchen sein musste.
Endlich erreichten wir nach 80km wieder den Asphalt und 120km trennten uns von unserem Ziel Resestencia. Die Uhr zeigte schon 17.30Uhr und langsam wurde uns die Zeit knapp, da auch noch eine Stunde Zeitverschiebung dazukam und die Geschäfte in Argentinien um 20.00Uhr schließen.
Das Ende unserer Reise ist schnel erzählt.
Um 19.15 waren wir mit dem letzten Tropfen Diesel(keine Tankstelle seit der Grenzüberquerung) endlich in Resestencia. Wir hatten uns auf einen weiteren Tag in Argentinien eingerichtet, erfuhren dann aber, dass am Samstag Feiertag in Argentinien ist und alle Geschäfte geschlossen haben. Das hatten wir doch schon mal. Stinke sauer entschlossen wir uns dann doch wieder nach Hause zu fahren, aber dieses mal den Weg über Encarnacion zu nehmen, was zwar 200km mehr bedeutete, aber deutlich die Zeit verkürzen würde, da die Fähre erst wieder am nächsten Morgen um 9.00Uhr von Argentinien nach Paraguay übersetzen würde. Beim verlassen der großen Stadt, fanden wir dann noch einen großen Supermarkt, welcher noch bis 22.00Uhr geöffnet hat. Damit die Reise nicht ganz umsonst war, wollten wir wenigsten noch ein paar Lebensmittel, welche in Paraguay teurer sind, mitnehmen. Ich nenne es mal das Glück des Tüchtigen, doch wie der Zufall es will, hatte ausgerechnet dieser Supermarkt, tatsächlich den gesuchten Gasdurchlauferhitzer in den Regalen der Technikabteilung stehen. Schnell eingepackt und dann ging es wieder nach Hause. 1150 km zeigte der Tageskilometerzähler und um 7.00Uhr morgens, waren wir wieder an den Toren unsere Farm, müde, aber mit vielen neuen Eindrücken und den aktuellen Abfahrtszeiten der Autofähre in Pilar.
täglich
Abfahrt von Paraguay nach paraguayischer Zeit um 8.00Uhr und 14.00Uhr
Abfahrt von Argentinien nach argentinischer Zeit 11.00Uhr und 17.00

3 Kommentare:

samurai hat gesagt…

Die armen Kuehe ! In einen Topf mit Zollbeamten !! :-)
Warum einen Gasbetriebenen Durchlauferhitzer ??

lg Christian

PS Herzlichen Glueckwunsch fuer den Fund im Supermarkt !!

Thorsten hat gesagt…

Tach!

Getz stell dich mal vor, Du wohns in Dooortmund, Paaaaderborn oder von meck ut och en Bärlin, wie willse sowat jemals aufe Kette kriegen????

Südamiland ist immer wieder geil,
incluido su filas de automotores ;)

Otra cosa:

Warum explizit einen mit Gas betriebenen?

Saludos de Villarrica,
Thorsten (pero me llamo ahora San Totti)

Don Parakay hat gesagt…

Warum Gas, weil Gas da ist, wenn ich es brauche, was bei unseren Stromleitungen manchmal nicht der Fall ist. Außerdem habe ich immer noch die eigen Gasherstellung im Hinterkopf.
LG Kay