Heute morgen ging es unserem Erpel an den Kragen. Er wohnte schon auf unserer kleinen Farm, als wir noch in Deutschland waren. Fünf Jahre, sagte mir mein Capataz, hätte die Ente schon erlebt. Da ich noch nie eine Ente geschlachtet habe, bekam ich eine Lehrunterweisung von Elso und seiner Frau Ramona.
Der Erpel war schnell gefangen und während Ramona ihn an den Füssen und Flügeln festhielt, bekam er einen kurzen Schlag auf den Hinterkopf. Der Schlag soll nur betäuben, damit das Tier keinen Stress erleidet. Er darf nicht zu fest sein, sonst bricht das Genick und der Körper blutet nicht aus. Danach werden kurz unter dem Schnabelansatz die Halsschlagadern mit einem scharfen Messer durchtrennt und man lässt das Tier ausbluten, was ca. ein bis zwei Minuten dauert.
Nun geht es ans rupfen. Elso und Ramona rupften die Ente, ohne vorher das Gefieder mit kochendem Wasser zu brühen, wie es beim Hühner schlachten üblich ist.
Sind alle Federn gerupft, wird die Ente über eine Flamme gehalten und die letzten Daunen entfernt.
Als letztes werden oberhalb vom Entenschwanz die Fettdrüsen raus geschnitten und die Ente wird ordentlich gewaschen.
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1 Kommentar:
Na, wenn das kein Timing ist... gerade heute erwische ich meinen Enterich, wie er das vierte von 6 Kindern totbeißt (bei den anderen dreien war der Täter erst nicht klar gewesen). Und was finde ich bei Dir: eine wunderbar bebilderte Anleitung für beschleunigtes Enterich-Ableben.
Wird morgen umgesetzt. Und da meiner noch jung ist, muß ich ihn auch nicht so lange kochen wie Ihr Euren... ;-)
Guten allerseits! :)
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