Montag, 5. Januar 2009

Der letzte Tag

Der Abreisetag stand lang Zeit fest.Unser Flugzeug sollte am
3. September von Frankfurt aus in Richtung Salvador de Bahia starten. Am 2.September wollten wir ganz gemütlich mit einem Mietwagen nach Frankfurt fahren und dort eine Nacht im Hotel schlafen um am nächsten Morgen, unsere grosse Reise, ausgeschlafen und ausgeruht, anzutreten.
Die Abschiedsfeier mit unseren Freunden legten wir vorsorglicher Weise vier Tage vor unseren Abreisetermin um genügend Zeit danach zu haben, die Koffer zu packen und das Haus leer zu räumen. Aber es kommt immer anders als geplant und so waren wir einen Tag vor der Abreise immer noch beim Abschiednehmen.
Am Morgen der geplanten Abreise von Neuenhagen nach Frankfurt war noch kein Koffer gepackt und es waren noch nicht alle Zimmer geräumt. Ausserdem hatte sich die Spedition um 14.00 Uhr angemeldet um unsere Umzugskartons und unseren Kühlschrank für die Verschiffung abzuholen. Aber auch da fehlten noch diverse Kartons und es waren noch nicht alle Sachen verstaut. Es herrschte also mittleres Chaos und ich hatte keine Ahnung wie wir das alles rechtzeitig schaffen sollten.
Ausserdem musste ich auch noch zur brasilianischen Botschaft und die Gesundheitspapiere unseres Hundes beglaubigen lassen. Und dann war da noch der Mietwagen, der bis 12.00 Uhr Mittags abgeholt werden musste.
Irgendwie haben wir aber doch alles auf die Reihe bekommen und der Mietwagen stand wie geplant um 15.00 Uhr bepackt und abfahrbereit vor der Tür. Nun hieß es Abschied nehmen von den Sachen die uns ans Herz gewachsen waren. Ein paar Tränen kullerten auch als wir uns von Rene, Michi, den kleinen Hirschens, Schäfchen und Ziegler verabschiedeten. Und dann konnten wir endlich durchstarten.
Ein kleines Problem gab es aber noch. Die brasilianische Botschaft konnte mir die beglaubigten Gesundheitspapiere nicht gleich mitgeben weil angeblich der zuständige Bearbeiter nicht im Hause war und so mussten wir nocheinmal einen Abstecher nach Berlin machen, wo wir dann die Papiere ausgehändigt bekamen.
Auf dem Weg zur Botschaft mussten wir ausserdem feststellen daß das Auto welches wir gemietet hatten ein bischen klein geraten war und wir irgendwie einen Koffer einsparen mussten um halbwegs komfortabel nach Frankfurt zu reisen. Das mit dem Koffer einsparen funktionierte auch durch neue Stapeltechniken und Umpacken verschiedener Sachen. Nun konnten wir einen Koffer in Berlin lassen. Mein holdes Weib hatte dann die fantastische Idee den Koffer einfach dort vor der brasilianischen Botschaft unter Beobachtung mehrerer Überwachungskameras an die Mülltonnen zu stellen.....????!!!!!!!


Natürlich taten wir das nicht weil wir ja an diesem Tag noch in Frankfurt ankommen wollten.
Es war gar nicht so einfach, einen geeigneten Platz für unseren Koffer in Berlin zu finden. Wir stellten ihn letztendlich in einem Wohngebiet geöffnet an die Mülltonnen. Ich hoffe nicht, daß wir uns damit strafbar gemacht haben, aber wer weiß, wahrscheinlich steht das illegale Entsorgen von Koffern unter hoher Strafe.
Jetzt konnte es endlich in Richtung Frankfurt am Main gehen wo uns Ulli, ein alter Freund aus der Lehrzeit meiner Frau, erwarttete.
Nach 5 Stunden Fahrtzeit waren wir in Frankfurt und wurden mit einem leckeren Abendessen und einem frischen Bier empfangen.
Der vorläufig letzte Tag in Deutschland war geschafft und unserer Reise nach Paraguay stand nichts mehr im Weg.
Auf gehts.

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