Donnerstag, 22. Oktober 2009

2.Teil

Da sass ich nun im hohen Gras und lauschte ob mir jemand folgte. Es war nicht's zu hören und mein Puls wurde etwas ruhiger. Es war Ende November und die Temperaturen bewegten sich um die 10°C. "Was nun?" dachte ich und überlegte was zu tun ist. Mich fröstelte ein wenig, da ich keine Jacke hatte und ich beobachtete die Umgebung. Mein Haus war nicht weit entfernt und ich hätte sogar Blickkontakt gehabt, wenn da nicht einige hohe Bäume und ein paar Häuschen den Blick versperrten.
Dann sah ich 4 Einsatzwagen mit Blaulicht in unserem Wohngebiet umherkreisen. "Die suchen mich wohl." Nach Hause konnte ich also nicht und so beschloss ich die Nacht bei einem Freund zu verbringen. Der Weg dorthin gestaltete sich schwierig, denn immer wieder musste ich in die Büsche, da ständig Polizeiautos meinen Weg kreuzten.
Irgendwie erreichte ich das Haus meines Freundes und nachdem ich ihm die Geschichte erzählte, korkten wir uns noch ein lecker Bierchen auf und gegen 1.00Uhr morgens schlief ich ein.
Am nächsten Tag hatte sich die Lage im Dorf beruhigt und die Polzei ging wieder ihrem normalen Dienst nach. Ich ging nach Hause, wo auch schon, komischer Weise, das Fahrzeug vom Vorabend geparkt war und meine liebe Fru erwartete mich schon. Sie erzählte mir, dass die Polizei in unser Haus eingedrungen ist und alles nach mir abgesucht hat.
meine Frau:"Das dürfen die, denn Auto fahren unter 1,1 Promille Blutalkohol ist eine Straftat und die Polizei darf durchsuchen, was sie will, wenn Gefahr im Verzug ist."
Ich wusste nicht was nun kommen wird, aber mein Führerschein war immer noch bei der Polizei und so entschloss ich mich den Weg auf's Revier anzutreten und nach meinem Führerschein zu fragen.
Ein dicker Klingelknopf sollte mir die Tür zur Wache öffnen.
Stimme aus der Sprechanlage:"Ja bitte, sie wünschen?"
Ich:"Guten Tag, ich wollte meinen Führerschein abholen."
Stimme aus der Sprechanlage:"He, welchen Führerschein, wie ist ihr Name?"
Ich:"K.H."
Stimme aus der Sprechanlage:"Aaahhhh, na dann komm se mal rin."
Der Summer brummte und zwei Beamte empfingen mich an der Tür.
Beamte:"So sieht also der Flüchtling aus, der unseren ganzen Laden gestern in Bewegung gebracht hat."
Die netten Kollegen machten mir klar, dass mein Führerschein auf dem Weg zur Kriminalpolizei ist und ich Bescheid bekomme wie es weitergeht.
Nach zwei Tagen, hatte ich Post und man lud mich zur Stellungnahme vor.
Kriminalhauptkommissar:"Gegen sie läuft ein Ermittlungsverfahren, wegen Verdacht auf Führen eines Fahrzeuges unter Alkohol. Wollen sie Stellung nehmen?"
Ich:"Ich habe ein Bier getrunken, was ich den Beamten auch sagte aber die wollten mich gleich zur Blutprobe mitnehemen. Aber ich habe Angst vor Spritzen und deshalb bin ich abgehaun."
Kriminalhauptkommissar:"Ich werde den Sachverhalt der Staatsanwaltschaft mitteilen und glauben sie mir, auch wenn sie ihren Führerschein zurückbekommen sollten, irgendwann erwischen wir sie."
Vier Tage später fuhren wir in den Urlaub nach Paraguay. Nach drei Wochen mussten wir wieder nach Hause und als wir unseren Briefkasten öffneten, fanden wir zwei Briefe von der Staatsanwaltschaft vor. In einem war der Bescheid, dass die Anklage fallen gelassen wurde und in dem anderen war mein geliebter Führerschein.
Die Gesetze in Deutschland sind doch manchmal komisch. Man läuft vor der Polizei weg und alles wird gut.

2 Kommentare:

Pension in Mariano Roque Alonso hat gesagt…

Hallo Kay,
tja so ist das nun mal mit deutschen Gesetzen, aber Ende gut, alles gut!!!

Gruß nach Aregua

Don Parakay hat gesagt…

Ja Uwe, die Gerechtigkeit geht manchmal komische Wege.
Viele Grüsse zurück nach R.A.