Montag, 28. Februar 2011

das Ende von "Parakarting"

Es läuft nicht immer alles nach unseren Vorstellungen und auch wir müssen mal eine Niederlage einstecken. Im Oktober 2009 eröffneten wir in Aregua einen kleinen Spaßpark mit Schwimmbecken, Fußball-und Voleyballfeldern, Grillstationen, Kantine und einer kleinen Kartpiste. Es sollte ein Start für Paul in die weite Welt des Unternehmertums sein und vor zwei Monaten übergaben wir ihm alle Geschäfte.
Diese Zeit hat ihm gezeigt, daß Unternehmer kein Kinderspiel ist und er noch viel lernen muss. Auch hat er gemerkt, dass dieses Unternehmen nicht sein Lebenstraum ist.
Natürlich akzeptieren wir seine Entscheidung und da auch wir andere Ziele haben, gehört "Parakarting" nun der Geschichte an.
Es war auch für uns eine interessante Erfahrung, die uns viele Einblicke in dieLebensweise und Mentalität der Paraguayer verschafft hat.
Wir sagen hiermit vielen Dank an alle unsere Gäste und bestimmt sieht man sich an einem anderen Ort zu einem lecker Bierchen wieder.

Samstag, 26. Februar 2011

Bilder des Tages

Dass die Elektrik in Paraguay abenteuerlich ist, wissen wir. Doch man findet immer wieder neue Kuriositäten. So wie hier, warum Isolierband kaufen, wenn es eine Plastiktüte auch tut.Unser neues Niederschlagsmessgerät. Ein halber Gummistiefel voll Regenwasser in den letzten zwei Tagen.

Freitag, 25. Februar 2011

Schittwetter und Ananasbäume

Wenn ich heute aus unserem Fenster gucke, sehe ich viele Regenwolken.Seit drei Tagen lässt die Sonne sich nicht sehen und so soll es auch noch ein paar Tage bleiben. Wir nutzen die Zeit zum Pflanzen und in diesem Zusammenhang gehen ganz liebe Grüsse nach Deutschland, zu Marie`s ehemaliger Biologielehrerin, welche unsere Tochter Marie belehren wollte, dass Ananas am Baum wächst.Na gut, dann haben wir mal eben 200 "Ananasbäume" gepflanzt.

Mittwoch, 23. Februar 2011

Kindergeburtstag in Paraguay

"Wir müssen heute Bier trinken gehen." Das lass ich mir natürlich nicht zweimal sagen und so folgten Elso, seine Kinder und wir einer Einladung, zu einer benachbarten Familie. Eigentlich nur drei km Luftlinie von unserer Farm entfernt, legten wir 18km Sandweg zurück(zu Fuß über die Wiesen, wären wir wahrscheinlich schneller gewesen).
Elso, unser Capataz rettete vor einigen Wochen einem Kälbchen das Leben, welches sich eine Bauchverletzung zugezogen hatte. Der Bauch war aufgerissen und die Därme pressten sich aus dieser Verletzung. Elso drückte die Därme wieder an Ort und Stelle und nähte die Wunde mit Angelsehne zu. Heute erfreut sich das Kälbchen wieder bester Gesundheit und von der Wunde ist kaum noch etwas zu sehen.
Als Dankeschön an Elso, lud die Familie des Kälbchen`s, Elso zum Bier trinken ein und obwohl wir nicht`s mit der ganzen Sache zu tun hatten, wurden wir gleich mit eingeladen.
Der Grund der Einladung beschränkte sich aber nicht nur auf die Rettung des Kälbchen`s, sonder der eigentliche Anlass der Feier, war der 5.Geburtstag der Tochter.
Die Kleinen und Großen sassen zusammen in einer Runde und es wurde über dies und das geredet. Unter anderem wurde über das Auto fahren unter Alkoholeinfluss diskutiert und es wurden die deutschen Strafen für Alkohol am Steuer, mit den paraguayischen verglichen, worauf alle froh waren, auf paraguayischen Strassen unterwegs zu sein.Dann wurde dem Geburtstagskind ein Ständchen gesungen und die Kinder konnten endlich einen großen, mit Süßigkeiten und Konfetti gefüllten Luftballon(Pinata) zum Patzen bringen.Zu später Stunde wurde dann Hühnchen mit Reis und Sopa Paraguaya serviert, was super lecker schmeckte. Schnell war es Mitternacht und einige lecker Bierchen waren durch die Reihen gegangen, doch bevor wir uns auf den Heimweg machten, gab es noch ein Stückchen von der Geburtstagstorte.
Mit vollen Bäuchen fuhren wir dann nach Hause. Wiedereinmal lernten wir die herzliche Gastfreundschaft der Paraguayer kennen, die uns einen schönen Abend schenkten.

Samstag, 19. Februar 2011

Mike Krüger - Mein Gott Walter

Marie`s derzeitiger Freund hat einen typisch paraguayischen Namen. Walter heißt er und wem fällt da nicht sofort ein riesen Welthit ein, indem Walters Frau auch Marie heißt.

Freitag, 18. Februar 2011

unsere Tilapiazucht

Im vergangenen April entstand unser kleiner Fischteich, gespeist von einer natürlichen Wasserquelle. Zwei Monate später wurden 15 kleine Tilapia eingesetzt. Diese kleinen Fische sind inzwischen zu leckeren Speisefischen herangewachsen und haben sich gut vermehrt. Im Teich wimmelt es nur so von jungen Fischen und auch diese, haben schon die Größe ihrer Eltern vor acht Monaten.Der Tilapia ist eine Barschart, welche leicht zu halten und zu vermehren ist. Fast einzige Voraussetzung für eine erfolgreiche Zucht sind hohe Wassertemperaturen, die in unserem Teich im Sommer, bei ca. 28°C liegen. Durch Zufutter von Küchenabfällen, kann man das Wachstum des leckeren Speisefisches beschleunigen und auch ein leckerer Kuhfladen steht auf der Speisekarte des Buntbarsches.
Für uns ist es ein weiterer Schritt in Richtung Selbstversorgung und sollten die schuppigen Kumpels sich weiter in diesem Tempo vermehren und wachsen wird es eng in der Gefriertruhe werden.

Friedhofsarbeit

Der frühe Vogel fängt den Wurm.
In den letzten zwei Tagen hieß es früh aufstehen und den kühlen Morgen nutzen. Entschädigt, für das frühe Piepen des Weckers, wurden wir mit tollen Sonnenaufgängen.Es wartete eine nicht alltägliche Arbeit auf mich und diese führte mich auf den Friedhof vom Barrio Costa Irala von Quiindy.Die Friedhöfe in Paraguay kann man nicht mit denen in Deutschland vergleichen. Hier herrscht ein scheinbar heilloses Durcheinander und die Gräber sind kreuz und quer angelegt. Oft muss man sich durch schmale Gänge und Wege, wenn man die Trampelpfade so bezeichnen kann, kämpfen, bevor man an dem gewünschten Grab steht.
Für mich standen die Fliesenarbeiten dieser Grabstätte auf dem Plan, die ich vor zwei Wochen, im Tausch gegen eine Kuh zusagte.Wenn die Sonne gegen Mittag senkrecht von oben kommt, muss man aufhören zu arbeiten und so hat der Arbeitstag nur 5 Stunden. Trotzdem bin ich zufrieden mit dem Ergebnis der letzten beiden Tage.In der nächsten Woche sind nochmal zwei Tage eingeplant, bevor ich meine Schuld aus dem Kuhhandel beglichen habe. Ein gutes Geschäft, wie ich finde und für eine Kuh, steh ich jederzeit zur Verfügung.

Dienstag, 15. Februar 2011

?

In Asuncion sahen wir diese seltsame Frucht.Ich wähle den Publikumsjoker und frage: Wie heißt dieser Baum?

letzter erster Schultag

Marie hat ihre letzten Sommerferien geschafft und freut sich nun, wieder zur Schule gehen zu dürfen. Zu Beginn des neuen Schuljahres wurde die paraguayische Nationalhymne gesungen und die Nationalflagge gehisst.Für Marie brachte der letzte erste Schultag nocheinmal neue Klassenkameraden und neue Lehrer, denn sie wechselt, zum zweiten Mal in Paraguay, ihre Schule. Ihre Entscheidung fiel auf das Colegio "Dr. Manuel Dominguez" in Luque.Durch die neue Schule verkürzt sich ihr Schulweg um fast eine Stunde und sie hat mehr Zeit zum "Lernen". Auch das Fach Religion macht ihr kein Kopfzerbrechen mehr, denn ihre neue Schule ist ein privates Colegio, was nicht unter der Leitung von Nonnen steht.
Auf geht`s in das zwölfte Schuljahr und die letzten Monate zum Abitur.

Samstag, 12. Februar 2011

mal richtig Dampf ablassen

Vor einer Woche wurde Asta von einer Schlange gebissen und schwebte in Lebensgefahr. Nachdem sie sich, nach zwei Tierarztbesuchen auf dem Weg der Besserung befand, ging es ihr am Mittwoch wieder schlechter und es bildete sich eine große Ziste am Hals. Auch ihr Körper füllte sich wieder mit Gas und sie sah aus wie ein Luftballon. Die Ziste drückte auf ihre Atemwege und wir suchten erneut einen Tierarzt auf. Dieser saugte ihr 300ml Eiter aus dem Hals und baute ihr ein Gasventil auf dem Rücken ein, wodurch das in ihrem Körper entstehende Gas entweichen kann.Bis Montag bleibt dieses Ventil nun in ihrem Körper und die Maßnahmen des Tierarztes scheinen zu helfen. Der Hals schwillt langsam ab und ihr Köper nimmt wieder normal Formen an.Eine tolle Sache so ein Ventil und wer weiß, vielleicht gibt es sowas auch bald für Bierbäuche oder Cellulites.

Warten auf die Container

Noch stehen die zwei Hilfscontainer von Wolf in Monte Video und warten auf die weitere Verschiffung. Im vergangenen Jahr brachte er schon einen Hilfscontainer nach Paraguay und auch unser Capataz Elso, wurde mit ein paar Dingen des täglichen Bedarfs, wie Tischen, Stühlen, Tassen und Tellern unterstützt. Auch ein paar Spielsachen für die vier Kinder brachten viel Freude in die Familie. Jetzt war Wolf mit bei uns auf der Farm und Elso und seine Familie konnten sich persönlich bei ihm bedanken und wir wurden zum Essen eingeladen.Dafür ging es einer Ente an den Kragen und Ramona, die Frau von Elso, legte sich ordentlich ins Zeug und es gab leckeren Entebraten mit Nudeln und Sopa Paraguaya.
Dieses sind dann die Momente, welche Wolf für die 10 Monate harte Arbeit entschädigen und er hat die Gewissheit, das Richtige gemacht zu haben.

Freitag, 11. Februar 2011

digitaler Strommesser

Die Stromversorgung auf unserer Farm funktioniert, wenn auch die Leitungen und Anschlüsse abenteuerlich aussehen.Man gewöhnt sich an den Anblick der Kabelklöppelkunst und Nandutiverstrickungen und es wird zur Normalität. Um so mehr war ich dann verwundert, als ich bei unserem Nachbarn, in seinem offen stehenden Stromzählerkasten die neueste Errungenschaft der Stromgesellschaft ANDE entdeckte.Das digitale Zeitalter hat nun auch die Stromzähler in Paraguay erreicht. Wieso ausgerechnet das Nachbarhaus unserer kleinen Farm dieses Hightechgerät erhalten hat, weiß ich nicht. Denn dieses Haus ist nicht bewohnt und den Strom, den die kleine Glühbirne am Dachkasten verbraucht, wird vielleicht in 20 Jahren die Kosten für die Digitaluhr einfahren. Vielleicht ist diese Uhr aber auch eine überbetriebliche Ausbildungstätte für Stromzählerableser.

Donnerstag, 10. Februar 2011

Pilz mit z

Die letzten Tage brachten uns viel Regen und kühlere Tage. Heute war es wieder warm und das ließ in unserem Wald die Butterpilze sprießen.Großen Mut, um sie zu essen, brauchten wir nicht aufbringen, denn wir probierten sie schon im letzten Jahr und leben heute immer noch. Als ich die Pilze unserem Capataz zeigte und ihm erklärte, dass man diese essen kann, biss er gleich ein Stück von der Kappe ab. Ich erklärte ihm, dass die Pilze erst gekocht werden müssen. Da winkte er nur ab, ganz nach dem Motto: "Ein Pils muss doch auch nicht gekocht werden."

Blöde Kuh

Im rechten Augenwinkel, sah ich einen hochgestellten Schwanz, mit einer schwarz-weiß gefleckten Kuh vorne dran. Sie wurde von einem Hund in Richtung Strasse getrieben, dem dieses Rindvieh irgendwie ein Dorn im Auge war. In Bruchteilen von Sekunden, berechnete ich den Zeitpunkt des Auftreffens der Kuh auf die Fahrbahn. Meinen Berechnungen nach, würde sich auch mein Auto zu diesem Zeitpunkt am selbigen Ort befinden und ein Zusammenstoß wäre unvermeidlich. Ich hatte nur eine Chance und die hieß Vollbremsung.
Und das ist der Übeltäter.Dank meinen schnellen Berechnungen, hatte sie keinen Schaden genommen und erfreute sich bester Gesundheit.
Ich kam rechtzeitig zum Stehen und die Kuh hätte ungebremst über die Strasse laufen können. Das tat sie aber nicht, sondern machte einen kurzen Linksschwenk und hielt genau auf mein stehendes Auto zu. Ohne ABS und Gummi unter den Hufen kam sie nicht mehr zum Halten und rammte meinen vorderen rechten Kotflügel.Natürlich gehörte die Kuh keinem, der herumstehenden Leute und auch der Besitzer war ihnen unbekannt. Was tut man in solchem Falle in Paraguay? Lächeln und die Sache mit Humor nehmen.
Ich bin froh, dass der Unfall ohne Personen- oder Kuhschaden ablief und nur Blechschaden zu beklagen ist und eins ist sicher, für Gesprächsstoff bei den zufällig anwesenden Paraguayern, ist heute gesorgt.

Mittwoch, 9. Februar 2011

das häßliche Entlein

Drei süsse Entenladys, suche netten Erpel zum Austausch von Zärtlichkeiten. So ungefähr, würde das Inserat in der Entenhausener Tageszeitung aussehen, wenn unsere Enten, die Nichten von Walt Disney wären.
Da das aber nicht so ist, musste ich einen netten jungen Entenmann für meine drei Enten suchen. Eigentlich sollte das nicht so schwierig sein, aber irgendwie war der Entenmännermarkt wie leer gefegt. Fündig wurde ich erst auf dem Mercardo Quadro in Asuncion.Ein Markt, bei dem man von Gemüse und Fleisch, über Handy´s und Akkuschrauber, bis hin zu lebenden Tieren fast alles bekommt, was das Herz begehrt.
Jedem Tierliebhaber wird der Tiermarkt ein Graus sein, denn nicht nur Enten in Stallungen, die kein Tageslicht zulassen, sondern auch Papageien in kleinen dunklen Kisten oder Schildkröten übereinander gestapelt, lassen Wut aufkommen und am liebsten würde man alle Tiere mitnehmen und retten. Aber für jedes gekaufte Tier kommt ein Neues und deshalb, sollte man diese skrupellosen Tierhändler nicht unterstützen. Trotzdem rettete ich eine Ente aus einem 1qm grossen Stall, in dem noch 15 andere gefiederte Freunde, auf ein neues zu Hause warteten. Und das ist unser neuer Dagobert.Am ersten Tag auf unserer Farm, lernte er nicht nur Grünfutter mit frischer Luft und Sonne kennen, sondern machte auch die Erfahrung, dass Enten schwimmen können.
Nachdem er, über eine Stunde, nur am Rand unseres Ententeiches verbrachte und den Entendamen beim baden zuschaute, wagte auch er den Schritt ins kühle Nass und genoss sein erstes Bad. Nach dem Bad, war unser neuer Enterich auch nicht mehr ganz so hässlich und man konnte auch schon ein paar weiße Federn erkennen. Auch die Entendamen waren nicht mehr so abgeneigt und wackelten flott mit dem Hintern vor ihm her.
In vier Wochen wird sich sein Gefieder erholt haben, seine Vergangenheit vergessen sein und keine Ente wird ihm mehr widerstehen können.

Montag, 7. Februar 2011

Containervorbereitung

Der genaue Ankunftstermin für die Hilfscontainer steht noch nicht fest, aber trotzdem liegt Wolf nicht auf der faulen Haut und erledigt organisatorische und vorbereitende Arbeiten. Heute waren wir mit ihm in Asuncion, um Angebote für die Auszollung und den Transport aus dem Hafen einzuholen. Im Vorfeld wurden schon einige Preise für die Containerabwicklung im Hafen abgefragt, aber noch keine Verträge festgemacht.
El Capitan, mit Zeugnissen als Buchhalter, Notar, Rechtsanwalt und Despachante war eine Adresse, die auf Wolf seiner Liste stand und so landeten wir in seinem Büro.Nachdem die geschäftlichen Sachen besprochen waren, kramte Derlis ein Buch und ein Fotoalbum aus seinen Regalen und zeigte uns Bilder von seiner Tochter, welche in Hamburg lebt. Er selbst war auch, auf Grund seiner Laufbahn als Kapitän, oft in Deutschland und konnte sogar zwei Wörter deutsch. "Alles klar", nicht viel aber wichtig.
Sein ganzer Stolz war eine persönliche Widmung von Luis Alberto de Parana von der Gruppe los Paraguayos, welche in Hamburg eine grosse Karriere starteten.
Es war ein interessanter Nachmittag und nun muss entschieden werden, wer den Zuschlag für die Containerabwicklung erhält. Die Preise variieren erheblich und am Ende wird Wolf sehen, ob er dem Richtigen den Zuschlag für die Containereinfuhr gegeben hat.

Sonntag, 6. Februar 2011

übern Berg

Sie ist ein zähes Luder und hat es geschafft. Asta ist über den Berg. Sie ist noch etwas träge und auch der aufgeblähte Bauch braucht noch etwas Zeit, um wieder normale Formen anzunehmen. Der Biss ist nun deutlich zu sehen.Um welche Schlange es sich handelte, wissen wir nicht und auch die Tierärztin sagte, dass es mehrere Arten gibt, welche diese Vergiftungserscheinungen hervorrufen.
Ich hoffe das Jagdfieber auf Schlangen, ist bei Asta gestillt und sie ist nun vorsichtiger gegenüber diesen züngelnden, zischenden Reptilien.

Samstag, 5. Februar 2011

von der Schlange gebissen

Als wir gestern nach Hause kamen, fehlte unsere Asta zur Begrüßung am Tor. Wir fanden sie auf unserer Terrasse und irgendetwas stimmte nicht mit ihr. Sie war aufgebläht wie ein Luftballon, ihre Haut konnte man zusammendrücken wie aufgeweichte Watte und sie atmete schwer. Sofort fuhren wir mit ihr zum Tierarzt nach Luque. Hier hat eine neue Tierärztin ihre Praxis eröffnet, was uns den Weg nach Asuncion ersparte.Die Tierärztin war gerade auf einem Hausbesuch, aber ein "Pfleger" wusste gleich was zu tun war und gab ihr zwei Spritzen. Nach 10min kam dann auch die Tierärztin und untersuchte unsere Asta.Am Hals fand sie dann eine Bisswunde und die Vermutung, dass es sich um einen Schlangenbiss handelte bestätigte sich. Sie bekam nochmals vier Spritzen und wurde an eine Infusion gehängt. Nach drei Stunden konnten wir dann mit ihr wieder nach Hause fahren und es hieß abwarten und hoffen. Heute Morgen sollten wir uns mit Asta wieder vorstellen und die Tierärztin freute sich den kleinen Kleffer wieder zu sehen. Es trat kein Blut aus Nase oder Maul , und sie sagte, dass sie es wahrscheinlich überleben wird, aber genau wissen wir das erst heute Abend. Da Asta weitere Infusionen und Spritzen bekommen muss, ließen wir unsere kleine Kampfratte in der Praxis. Wenn alles gut geht, können wir sie heute um 16.00Uhr, wieder nach Hause holen.
Im April wird Asta 10 Jahre alt und krank war sie noch nie. Sie ist mit uns von Deutschland nach Paraguay gekommen und ich glaube fest daran, dass sie uns in Paraguay noch einige Jahre beschützen wird.

Donnerstag, 3. Februar 2011

2 Spendencontainer für Paraguay

Im letzten Sommer brachte er schon einen 40Fuß-Container, vollgestopft mit Hilfsgütern nach Paraguay. Jetzt ist er wieder hier und in diesem Jahr, hat er zwei Hilfscontainer für Paraguay mit dabei.
Wolf landete gestern, fast pünktlich, auf paraguayischem Boden.Vorträge in Schulen und Firmen, die Mitorganisation eines Spendenmarathones, der Transport von Spendengütern und nicht zuletzt das Sortieren und Packen von Kleidungstücken, nahmen viel Zeit in Anspruch und nun sind die Container unterwegs und der 70-jährige Wolf Ammarell, wartet auf deren Ankunft in Paraguay. Ein genauer Termin für die Ankunft steht noch nicht fest, aber bis Ende Februar, sollten die Hilfsgüter im Asuncioner Hafen landen.
Für die Zeit, bis zur Ankunft und bis zur Verteilung, wird Wolf bei uns wohnen und die Spendenaktion organisieren.
Heute besuchte er auch gleich seine Patenkinder vom letzten Jahr, die sich riesig über den Besuch freuten.Hilfsgüter für Paraguay, eine super Sache, vorausgesetzt sie kommen dahin, wo sie gebraucht werden.

Dienstag, 1. Februar 2011

Schwein gehabt

Unser Schwein wächst und gedeiht und damit es nicht immer, den tristen Alltag im Stall über sich ergehen lassen muss, lass ich es manchmal mit auf die Weide oder suche ihm eine schöne Stelle wo es viele Leckereien zu essen findet. Aber nicht alles was wir gut finden, ist auch gut für das Schwein.
Es war ein schattiges Plätzchen im hohen Gras und das Schwein machte sich auch gleich auf Futtersuche. Na denn guten Appetit und ich ließ das Schwein allein.
Als ich am Nachmittag nach ihm sah, grunzte es schwerfällig und wollte nicht aufstehen. Irgendwie hat es sich dann doch hochgerappelt und folgte mir ganz langsam und keuchend in den Stall.In diesem Moment, kam Elso, unser Capataz um die Ecke und erkannte auch gleich was los war. Ich wollte dem Schwein Wasser geben, aber Elso hielt mich davon ab, denn das, würde das Schwein jetzt umbringen.
Schweine können nicht schwitzen und sind sehr stressanfällig. So ist eine feuchte Suhle, gerade bei hohen Temperaturen, unbedingt erforderlich, weil sie so ihre Körpertemperatur regulieren. Es war ein heißer Tag und durch das hohe Gras, kam kein Windzug zum Schwein durch, der etwas Abkühlung gebracht hätte. Gerade rechtzeitig holte ich Rudi Rüssel, von seinem vermeintlich, idyllischem Plätzchen.
Er war froh wieder im Stall zu sein und nach einer halben Stunde ging es ihm wieder besser. Ich habe wieder dazu gelernt und glücklicherweise muss ich nicht sagen "Schwein gehabt".

Vorsicht Tiefflieger

Da ist man mal ein paar Tage nicht zu Hause und da wird die Küche zur Landebahn.
Erst haben wir es gar nicht bemerkt, aber als die kleinen, taubenartigen Vögel öfters durch unsere Küche flogen, gingen wir der Sache auf den Grund und fanden hinter der Gewürzdose ein kleines Nest mit drei Tick-Tack großen Eiern drin. Jetzt wird es eng im Nest, denn dieJungen sind geschlüpft und machen ein riesen Radau und schreien nach Futter.Lange kann es nicht mehr dauer und die Vögelchen werden ihr Nest verlassen und in unserer Küche kehrt weder Ruhe ein. Aber bis dahin, werden wir wohl noch einige Male den Kopf einziehen müssen.