Freitag, 31. Juli 2009

Tag der Freundschaft

In Paraguay wird am 30.Juli der Tag der Freundschaft gefeiert. Eigentlich ein Tag wie jeder andere, nur dass er zum Anlass genommen wird, um sich an alte Freunde zu erinnern und man sich gegenseitig beglückwünscht und auch kleine Geschenke austauscht. Marie kam deshalb gestern mit reichlich Schokolade und anderen Kleinigkeiten aus der Schule nach Hause. Wir möchten auf diesem Wege allen Freunden nachträglich einen frohen Tag der Freundschaft wünschen. Fühlt euch alle gedrückt und ein lecker Bierchen haben wir natürlich gestern schon auf alle alten und neuen Freunde getrunken. Ein schöner Brauch!

Mittwoch, 29. Juli 2009

schwindelfrei

Auch in Paraguay gibt es Internet. Eine Möglichkeit um sich an die Welt anzudocken, ist der Internetempfang über eine Antenne. Heute konnten wir live den Aufbau einer solchen miterleben.Um ein klares Signal vom Sendeturm zu bekommen dürfen keine Hindernisse im Weg stehen und dementsprechend wird die Höhe der Antenne festgelegt. Hier sollte es auf schlappe 22 m hinauf gehen.Ohne Netz und doppeten Boden, ziehen die Jungs die einzelnen Teile nach oben und verschrauben in luftiger Höhe, zwei Meter lange Antennenelemente.Nach ca. zwei Stunden wurde das letzte Element verschraubt und die Antenne stand.
Nun muss noch der Internetanbieter seinen Empfänger montieren und der Anschluss an die Welt ist hergestellt.
Wir waren froh, die Arbeiten aus sicherer Entfernung, natürlich bei einem lecker Bierchen, beobachten zu können.Und so sieht es von dort oben aus.Heute waren es 22m, was Pillepalle zu den möglichen 70m ist.

Erdbeersaison

So sehen die Erdbeerfelder um Aregua aus.Die Beete werden etwas höher als die Wege angelegt, damit die Erdbeeren nicht zu feucht stehen. Die leckeren Früchte liegen auf einer Folie und bleiben sauber und faulen nicht. Von Mai bis Oktober werden Erdbeeren geerntet und man zahlt momentan 15.000,-Gs pro kg Erdbeeren.
Nach der Erntezeit beginnt die Vermehrung der Pflanzen. Bis zu 15 Ableger legen die Erdbeerpflanzen aus. Auch wir haben uns ein paar Pflanzen gekauft und bei uns zum Vermehren eingepflanzt.Für 9 Pflanzen zahlten wir 60.000,-Gs und wenn alles klappt, haben wir im nächsten Jahr unsere eigenen Erdbeeren.

Montag, 27. Juli 2009

die Fjorde Paraguay's

Unser gestriger Sonntagsausflug brachte uns diese schönen Bilder.Es ist ein alter Steinbruch, der an der Strasse zwischen Ypacarai und Pirayu liegt. Bei der nächsten Tour dorthin, ist auf alle Fälle der Grill und die Angelausrüstung im Gepäck.

Sonntag, 26. Juli 2009

Direkt in's Blut

und gesehen gegenüber dem Polizeihauptquatier. So konsumiert man in Paraguay Wein aus dem Tetra-Pak.

Vorbeugen ist besser,

als reparieren. Dieses ist nun das gegenteilige Beispiel zum vorherigen Post.
Dieses Foto machten wir letztens bei einem Besuch im Hafen.Für alle die des Spanischen nicht mächtig sind: "Rasen betreten verboten"

Samstag, 25. Juli 2009

Befahren verboten

Wir wollten nur eine Kleinigkeit besorgen und befuhren heute Morgen diese neue Pflasterstrasse. Eine richtige Absperrung war nicht zu erkennen und die Strasse sah eigentlich fertig aus. Leider war sie noch nicht abgerüttelt und verfestigt und so fuhr ich eine schöne Kuhle in die neue Fahrbahn.Natürlich kamen gleich die Arbeiter angelaufen und schimpften wie die Rohrspatzen, was ich auch verstehen konnte. Wir einigten uns auf eine Summe von 50.000,-Gs für die Schadensbehebung, welche ich dem Vorarbeiter gleich in die Hand drückte.Damit war die Sache erledigt und wir konnten unseren Weg fortsetzen. Auch eine ordentliche Absperrung wurde nun von den Arbeitern aufgebaut.

Angebote aus der Gemüse und Obsttheke

Heute im Angebot:
Pampelmuse 1.190,-Gs/kg
Orangen 1.590,-Gs/kg
Äpfel 4.490,-Gs/kg
Kartoffeln 1.830,-Gs/kg
Tomaten 2.760,-Gs/kg
Zwiebeln 1.710,-Gs/kg

Freitag, 24. Juli 2009

Auswandern in ein warmes Land-

das war unsere Idee.
Die Sonne scheint und der Himmel ist blau, aber der Schein trügt.Temperaturen heute Morgen um 8.00 Uhr: eiskalte 4°C. Die nächsten Tage soll es so bleiben. Das bedeutet für uns heute erst mal den Brennholzvorrat auffüllen und dick anziehen.
Schuld an der ganzen Misere sind wieder mal die Frauen. La Nina treibt seit einiger Zeit ihr Unwesen, was auch zu dem außergewöhnlichen trockenen Sommer führte und uns in diesem Jahr diesen langen kalten Winter beschert.
Aber auch der kältesten Braut geht irgendwann der Atem aus.

Donnerstag, 23. Juli 2009

18, 20 ...weg

Zwischen Aregua und Ypacarai liegt das Pueblo del Sol.Im deutschen Restaurant "Old Baviera", wird jeden Donnerstag um 19.00 Uhr ein zünftiger Skat gedroschen. Mitspielen kann jeder, der die Spielregeln kennt.Auch wir waren heute Abend mal wieder zocken, wobei es nicht so recht nach meinen Vorstellungen lief. Egal, das Essen(Rinderfilet mit grünem Spargel)war dafür super und natürlich gab es auch ein lecker Bierchen dazu.Jetzt heisst es schön warm einkuscheln, denn für die Nacht sind dünne 2°C angesagt.

Dienstag, 21. Juli 2009

Service bei Rot

Bei Regenwetter gibt es Regenschirme oder Scheibenwischer. Bei Sonne werden einem Sonnenbrillen oder Trockentücher für die Stirn angeboten. Früchte gibt es bei jedem Wetter und selbst Handpuppen, Stadtpläne oder Handytaschen verkaufen einem die Händler an den grossen Kreuzungen der Hauptstadt.Natürlich sind auch die Scheibenputzer fast überall vertreten. Bei den Jungs und Mädels sollte man aber immer darauf achten, dass sie ein Fläschen mit frischem Wasser dabei haben, da es sonst hässliche Kratzer auf der Scheibe gibt.Bezahlt wird in bar und nach Laune. Ich zahle meistens 500,-Gs bis 1000,-Gs. In Berlin kosteten mich diese Dienste 0,50 Euro.

Montag, 20. Juli 2009

Mehr Stein als Sand

Verlässt man Asuncion auf der Ruta 3, kommt man nach ca. 30 km durch Emboscada. Hier liefern grosse Sandsteinvorkommen das Material für Verblender, Bodenplatten oder Arbeitsplatten für Küchen. Gleich am Ortseingang befindet sich ein Händler, der alles, was man sich aus Sandstein wünscht, herstellt.
Küchenarbeitsplatten verlassen für 250.000,-Gs pro qm den Laden. Bodenplatten poliert bekommt man schon ab 40.000,-Gs pro qm.
In Kürze soll ein Container mit Sandstein, Paraguay in Richtung Berlin verlassen, wo ein Freund schon auf das Material wartet. Wir sollen uns hier um die Ausfuhr aus Paraguay kümmern und waren heute unterwegs um die Abwicklung zu organisieren. Das Gewicht des Material's und die Art der Verpackung musste in Erfahrung gebracht werden. Die richtige Spedition wird noch gesucht und dann kann das Schiff auf Reisen gehen.

Sonntag, 19. Juli 2009

AN ALLE LESER!

Hey Leute,
Mir gefällt das Design vom Blog nicht mehr.Da ich fürs Design verantwortlich bin will ich demnächst alles neu machen. Aber da es Streitigkeiten mit der Chefetage gibt, nun die Frage an euch: Soll der Blog in diesem Stil bleiben (etwas rustikal) oder eher etwas "peppiger" werden? Antwortet bitte :). Brauche Anregungen und schließlich soll es unseren Lesern auch gefallen und den Aufenthalt verschönern. ;)

Samstag, 18. Juli 2009

Heimatkunde

Eiche, Akazie oder Nussbaum kennt jeder, aber kennt ihr auch Curupay oder Ybyra pyta. Was der Jacques Yves Cousteau für die Meere ist, ist Juan für die Wälder Paraguay's.Mit ihm waren wir heute unterwegs, um die Bäume dieses Landes besser kennen zu lernen. Es ist schwer sich die Namen zu merken, aber noch schwerer ist es, sich die Merkmale einzuprägen.
Ich glaube dem Holzhändler alles, was er erzählt über das Holz,welches ich gerade gekauft habe. Aber auch in jedem Paraguayer steckt ein kleiner Gauner und er verkauft gerne mal, eigentliches Brennholz als Lapachoholz. Dem beugen wir jetzt vor. Hier die Rinde des Ybyra pytaund des CurupayEs sind beides Akazienarten, die häufig als Bauholz verwendet werden, wobei Curupay das hochwertigere sein soll.

...Nur blöd, dass beim Holzhändler immer schon die Rinde und die Blätter fehlen...??

Ohne Fleiss kein Mais

Zwischen Quiindy und Acahay liegt unsere kleine Farm. Seit gut sieben Monaten bewirtschaften wir hier 7,5 ha.Zwei Rinder grasen auf unserer Weide und da es mehr als genug Futter für die beiden gibt, nutzen wir in diesem Jahr ca. 3 ha für den Anbau von Mais. Das Gras hat ein Jahr Zeit, um sich zu erholen und wir hoffen natürlich auch auf einen kleinen Gewinn, da ein Teil verkauft werden soll. Ausserdem soll der Mais als Futter für Schweine, Federvieh und Kaninchen dienen.
Nachdem der Acker vor einigen Tagen gepflügt wurde, gingen gestern nochmal zwei Ochsen mit der Egge hinterher und Elso brachte die Maissaat in die Erde.Nach etwa 14 Tagen soll die Saat aufgehen und wenn alles nach Plan läuft, kann in 5 Monaten geerntet werden.
Auch im Gemüsegarten wächst alles super, wie hier der Rosenkohl(vor drei Wochen gesät)oder der Rotkohl(vor fünf Wochen gesät).Nebenbei wird immer wieder Feuer gemacht, um dem Gestrüpp und Geäst im Wald Herr zu werden.Die Tage auf dem Land sind immer viel zu kurz, aber bringen viel Spass und Erholung.

Freitag, 17. Juli 2009

Schweinegrippe Olé

Da es ja in meiner Schule bekanntlich drunter und drüber geht, bleibt mir das Chaos auch in den Ferien nicht erspart. Denn gestern erfuhr ich von unseren Austauschschülern, dass die Ferien um eine Woche verlängert wurden. Warum? Natürlich wegen der hochgefährlichen Schweinegrippe. Gut, dass ich es doch noch rechtzeitig erfahren habe, sonst hätte ich die kommenden Tage tatsächlich noch anfangen müssen Guarani zu lernen. So kann ich es noch aufschieben. Denn die, die mich kennen wissen sicherlich: "Ich leide solange an Motivationsmangel, bis mich der Zeitmangel einholt."
Hier eine kleine Statistik wo man sehen kann, dass Paraguay zu den Ländern gehört, in denen die Anzahl der Betroffenen noch relativ niedrig ist.



Quelle: www.focus.de

Donnerstag, 16. Juli 2009

Bowling in Asuncion

An der Avenida "Mariscal Lopez", eine der wichtigen Zufahrtsstrassen in's Zentrum von Asuncion, befindet sich das gleichnamige Shoppingcenter.In dem Shoppingcenter findet man nicht nur viele Boutiqen, Schuhläden oder Technikshops, sondern auch ein Kino, ein kleiner Rummel und eine Bowlingbahn finden in den beiden Gebäuden Platz.Das Jungvolk wollte heute Bowlen gehen und brauchten einen Fahrer. Also ließen wir uns breitschlagen und fuhren sie dorthin. Wochentag's kostet eine Stunde Bowling nach 19.00Uhr 48.000,-Gs pro Bahn.
Gezählt wird natürlich vom Coputer und auch die Pins muss man nicht mit der Hand aufstellen.Die Kinder waren beschäftigt und wir hatten Zeit für einen ruhigen Bummel durch die Läden, wobei "Helmut" den netten "Ronald McDonald" kennenlernte.

Deutschlandwetter: Hoch Fee zieht weiter

Nachdem die gute Fee in Deutschland für schönstes Sommerwetter gesorgt hat, frieren wir in Paragay bei Tagestemperaturen um kühle 15°C.
Es ist ein langer und harter Winter in diesem Jahr, aber eins ist sicher, der Frühling kommt bestimmt.

Mittwoch, 15. Juli 2009

"backe, backe Kuchen"

Kein Strom, kein Gas und die Küche bleibt kalt. Nicht hier in Paraguay, denn wir haben ja den Tatakua. Tatakua ist Guaranie und bedeutet übersetzt Ofen und das ist er.Aus Ziegeln und Lehm gemauert und geheizt wird mit Holz.
Zwei Stunden wird der Ofen befeuert.Danach wird die Glut und das Feuer wieder aus dem Ofen genommen und man kann das Essen hineinschieben.Die beiden Öffnungen werden geschlossen und die Hitze hält sich ca. 2 Stunden im Ofen. Schweinefleisch, Hühnchen oder Ente werden wunderbar zart und auch Brot, Pizza oder Sopa Paraguaya kann man im Tatakua backen.

Dienstag, 14. Juli 2009

Kindergeburtstag

"Raus auf's Land", hieß es gestern, denn wir waren eingeladen den einjährigen Geburtstag von dem kleinen Enzo zu feiern. Enzo ist der Sohn von Elso, unserem Arbeiter auf unserer kleinen Farm.Den ersten Geburtstag von den Jungen, feiert man hier ähnlich pompös, wie den 15. Geburtstag der Mädels. Auch wenn die Familien noch so arm sind, wird für diese Feierlichkeit das letzte Hemd gegeben.
Viele Geburtstagsgäste waren gekommen, wobei die kleinen Gäste eindeutig in der Überzahl waren.Für die Feierlichkeiten wurde ein kleines Spanferkel geschlachtet, welches im Tatakua zubereitet wurde. Pünktlich um 12.00Uhr wurde das Essen serviert und da nicht alle Gäste an den Tisch passten, wurde in Etappen gegessen. Erst die Mädels, dann die Jungen und danach die Alten.Nach dem Festschmaus wurde mit den Kleinen gespielt und für die Grossen gab es ein Gläschen Wein oder ein lecker Bierchen und man plauderte bis endlich die Torte angeschnitten wurde. Aber bevor es soweit war, mussten sich alle Kinder für ein Foto um die Geburtstagstorten versammeln, die sehr lecker und schnell verputzt waren.
Inzwischen war es 16.30Uhr und die Geburtstagsgäste traten ihren Heimweg an. Auch wir machten uns auf den Weg nach Aregua und im Gepäck hatten wir Erinnerungen an einen schönen Nachmittag mit lieben, netten Menschen.